Leseverstehen
König Friedrich Wilhelm IV. ist begeistert. Der Kuchen sieht komisch aus: rund, hoch, mit einem Loch in der Mitte. Er hat gezackte Ringe, die wie Zweige eines Tannenbaums rund herum in den Raum hinein zeigen. Aber er schmeckt fantastisch. Außen eine harte Glasur, innen weicher, süßer Biskuitteig. Der Teig hat Streifen, wie die Ringe in einem Baum Es ist der 26. Mai 1841 und der König von Preußen hat bei einem Festessen in der kleinen Stadt Salzwedel einen „Baumkuchen“ entdeckt. Luise Lentz hat diesen Kuchen gebacken. Sie hat einen sehr guten Namen als Köchin und Bäckerin und deshalb wird jetzt ihr Kuchen serviert. Der König ist eine sehr wichtige Person und für das Festessen sollte alles perfekt sein König Friedrich Wilhelm IV. ist ein sehr idealistischer Mensch. Er diskutiert viel mit Historikern und Philosophen. Er holt viele Wissenschaftler und Reformer nach Berlin. Aber gleichzeitig träumt er von der alten Monarchie und ihren Privilegien. Auch in Salzwedel weht ein neuer Wind. Vor vier Jahren erschien in einer Mühle die erste Dampfmaschine. Luise Lentz führt seit dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihrer Mutter das Restaurant „Neustädter Keller“. Wenn sie Zeit hat, experimentiert sie mit dem Rezeptnotizbuch ihres Großvaters. Er arbeitete lange als Chefkoch für den König Wilhelm II. In dieser Zeit hat er auch ein Rezept für einen „Kuchen am Spieß“ aufgeschrieben. Das war ein Kuchen, der an einer Stange über dem Feuer gebacken wurde. Diese Stange nennt man Spieß. Luise probiert das Rezept aus und bäckt in der Küche einen Kuchen an einer Stange, die sie über einem Feuer dreht. Das Ergebnis schmeckt fantastisch. „Packen Sie auch ein Stück für meine Frau ein!“ sagte Friedrich Wilhelm IV. So bekommt der König ein Stück Kuchen für seine Frau. Sieben Monate später, zum Weihnachtsfest 1841, schickt Luise einen ganzen Baumkuchen zum König nach Berlin. Als Dankeschön erhält sie wenig später kostbaren Meißner Porzellan und Bestellungen aus Berlin, Wien und Petersburg. Der Baumkuchen aus Salzwedel ist „in aller Munde“.
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1. Der Kuchen hatte ein Loch in der Mitte und
gezähnte Ringe, die überall im Zimmer zu sehen waren.
2. Die harte Glasur von außen
hat Streifen, wie die Ringe in einem Baum.
3. Der König von Preußen hat dem König Friedrich Wilhelm IV. bei einem
Festessen einen „Baumkuchen“ angeboten.
4. Luise Lentz ist als eine hervorragende Bäckerin bekannt.
5. Für das Festessen des Königs sollte der perfekte Kuchen aus süßem
Biskuitteig serviert werden.
6. Es weht in Preußen ein neuer Wind, obwohl der Monarch von alten
Privilegien träumt.
7. König Friedrich Wilhelm IV. streitet sich viel mit Historikern und
Philosophen.
8. Vor kurzem erschien in einem
Betrieb die erste Dampfmaschine.
9. Luise bäckt ihre Kuchen über einem Feuer.
10. Der Baumkuchen aus Salzwedel
ist von allen bekannt.
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