Test "Hörverstehen"
Eine Geschichte aus Kindheit
„Ich war damals etwa 8 Jahre alt. Obwohl unsere Familie ganz bescheiden lebte, hat unsere Mutter uns Kindern stets verboten, Geschenke oder Süßigkeiten von anderen Leuten anzunehmen. Mit der Zeit wurde es für uns zur Regel.
Eines Tages besuchten meine Mutter und ich meine Oma, die in demselben Dorf wohnte. Sie kochte gerade frische Wareniky mit Quark im Dampf eines großen Topfes. Einige waren noch heiß und trockneten auf einem weißen Leinentuch auf dem Tisch. Oma nahm einen breiten, bunt bemalten Tontopf, warf Wareniky vom Tisch hinein, goss heißes Speckfett mit kleinen gebratenen Speckstückchen darüber, setzte den Deckel auf den Topf und umwickelte den Deckel mit dem Ruschnik. Sie schüttelte den Topf ein paar Mal kräftig und stellte ihn auf den Tisch. Danach füllte sie eine große Tonschüssel halbvoll mit saurer Sahne und stellte die Schüssel neben den Topf. Dann ging sie wieder schnell zum Herd und begann, eine neue Portion Wareniky aus dem Kochtopf zu holen und auf das weiße Leinentuch zu legen.
Ich beobachtete Omas Zauberei mit den Wareniky. Das Wasser lief mir dabei im Mund zusammen. 'Setzt euch zu Tisch und probiert die Wareniky', sagte meine Oma vom Herd aus. Meine Mutter nahm mit der Gabel einen großen, üppigen Warenyk, tauchte ihn kurz in die saure Sahne ein und aß ihn mit Genuss.
"Setze dich, Ostorp, und greife zu', wiederholte Oma und sah mich dabei freundlich an. ... 'Nein danke!', sagte mein Mund die schon auswendig gelernte Antwort, und ich schaute sogar zur Seite um nicht zu sehen, wie gut meiner Mutter die Wareniky schmeckten. Nach einer Weile wiederholte meine Oma ihre Einladung und ich wiederholte meine Phrase: 'Nein danke!'.
Meine Mutter sprach noch eine Weile mit Oma und beeilte sich dann, nach Hause zu gehen, weil es draußen schon dunkel wurde. Den halben Weg schleppte ich mich schweigend hinter ihr her und war froh, dass sie in der Dämmerung nicht die Tränen in meinen Augen sah. Zu gerne hätte ich doch Omas Wareniky gegessen, die nun im Topf geblieben waren. Ich holte meine Mutter ein, nahm sie an der Hand und sagte leise: 'Weißt du, Mutti, hätte mich Oma nur noch ein einziges Mal zu Wareniky eingeladen, hätte ich welche gegessen.''Junge, das ist doch keine fremde Frau, das ist deine Oma. Wenn sie dir etwas anbietet, kannst du es doch annehmen', lächelte meine Mutter, aber mir wurde von ihrem Lachen nicht leichter.
... Dieses ist jetzt schon viele Jahre her, aber Omas dicke, weiche Wareniky habe ich immer noch vor meinen Augen."
1. Aufgaben Richtig oder falsch:1. Die Mutti erlaubte den Kindern, die Geschenke anzunehmen
2. Die Großmutter wohnte in anderem Dorf
3. Die Mutti kochte immer frische Wareniki
4. Heißen Wareniky trockneten auf einem weißen Leinentuch auf dem Tisch
5. Neben Wareniky stand eine große Schüssel mit saurer Sahne
6. Die Mutter ging schnel zum Herd und begann eine neue Portion Wareniky zu holen
2. Wählt das richtige Variante.
1. Was hat uns unsere Mutter verboten?
a) Mit den Nachbarkindern zu spielen.
b) Die Süsigkeiten von anderen Menschen anzunehmen.
c) Die Oma besuchen.
2. Die Oma Wohnte
a) in anderem Dorf.
b) In demselben Dorf.
c) In der Stadt.
3. Welche Wareniky kochte die Großmutter?
a) Mit Kartoffeln.
b) Mit Katoffeln und Quark.
c) Mit Quark.
4. Die Oma goss auf die Wareniky
a) heißes Speckfett mit Speckstückchen
b) saure Sahne.
c) Butter.
5. Wohin warf die Großmutter Wareniky vom Tisch hinein?
a) In eine große Tonschüssel.
b) In den bunt bemalten Tontopf.
c) Auf den Teller.
6. Die Mutter aß Wareniky
a) nicht gern.
b) mit großem Appetit.
c) mit Kartoffeln
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