Kampf um
Gummibärchen
Anja aus Potsdam
hat sieben Geschwister. Die 22-Jährige ist als einziges Mädchen unter sieben
Brüdern aufgewachsen. Im Gespräch mit Autorin Laura erzählt sie vom geordneten
Chaos und dem Glück, so viele Brüder zu haben.
Als Kind genoss es
Anja, immer jemanden zum Spielen zu haben, aber sie ärgerte sich natürlich auch
über ihre Geschwister. „Wir haben zum Beispiel oft darüber gestritten, wer mit
wem spielt", erinnert sie sich. Auch beim Thema Essen gab es häufig
Diskussionen: „Jeder wollte immer ganz genau gleich viel von allem haben",
erklärt sie. „Wenn wir eine Tüte Gummibärchen bekommen haben, mussten wir sie
zuerst nach Farben sortieren und dann ganz gerecht aufteilen, damit keiner
traurig war" lacht sie.Dass Anja das einzige Mädchen in der Familie war,
hatte Vorteile. Sie bekam mit 13 ihr eigenes Zimmer. Die Jungs dagegen mussten
sich die Zimmer zu zweit oder zu dritt teilen. Klar, dass es bei so vielen
Kindern auch mal Stress im Bad gibt. Da gilt: Wer zuerst kommt, ist zuerst an
der Reihe. „Gut, dass irgendwann alle zu unterschiedlichen Zeiten losgehen
mussten", meint Anja. Aber ansonsten hat es bei ihr zu Hause wohl auch
nicht mehr oder weniger Streit und Chaos gegeben als in kleineren Familien.
Heute wohnt die
angehende Ärztin in einer Wohngemeinschaft. Ganz allein will sie nicht leben.
Obwohl Anja für ihre Ausbildung wegzog, kommt sie an den Wochenenden immer
wieder ins elterliche Haus nach Potsdam zurück. Als Kind gingen Anja ihre
ausschließlich männlichen Geschwister zwar ab und zu auf die Nerven. Heute
jedoch hat sie ein gutes Verhältnis zu ihren Brüdern und empfindet die Jungs als
Bereicherung. „Es ist super, so viele Geschwister zu haben. Ich verstehe mich
sehr gut mit ihnen. Vor allem mit den Älteren unternehme ich viel. "Doch
auch mit Linus (15) verbringt die 22-Jährige gern Zeit. „Linus ist immer total
traurig, wenn ich am Sonntag wieder abfahre", erzählt Anja. „Wir hängen
sehr aneinander." Ob
sie später auch mal so viele Kinder haben möchte? „Nein.“ Lieber ein
Einzelkind? „Nein, das auf keinen Fall. Zwei bis vier Kinder wären
perfekt", sagt sie.
Aufgabe 1 Schreibe
bei jedem Satz die richtige Lösung („Richtig“ oder „Falsch“) und übersetzt die
Sätze
1. Die Geschwister
wollten nicht zusammen spielen.
2. Beim Essen
wollte jeder genauso viel wie die anderen.
3. Als sie
Gummibärchen teilten, wollte jeder mehr als die anderen.
4. Als Jugendliche
hatte Anja ein Zimmer für sich allein.
5. Alle Brüder
mussten ein Zimmer teilen.
6. Morgens gab es
oft Ärger, wenn alle zu unterschiedlichen Zeiten aus dem Haus mussten.
7. In Anjas Familie
gab es genauso viele Konflikte wie in kleineren Familien.
8. Anja ist
ausgezogen, weil sie einen Beruf lernt.
9. Als Erwachsene
findet Anja, dass es anstrengend ist, wenn man viele Brüder hat.
10. Später möchte Anja nur ein Kind haben
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