Ferien einmal anders - ein Erfahrungsbericht von Sofia
(18) aus Athen:
Ich wollte die
Ferien mit etwas Nützlichem verbinden, deshalb habe ich im Juli zwei Wochen als
Freiwillige in der Krankenstation “Alkyonis” [Al`kuonis] auf der griechischen
Insel Paros gearbeitet. Der Name “ Alkyonis” kommt von dem Namen eines Vogels.
In dieser Krankenstation werden vor allem
kranke und verletzte Vögel aus allen Teilen Griechenlands ärztlich versorgt
und gepflegt. Aber man kümmert sich dort auch um andere wild lebende Tiere wie
Igel und Schildkröten. Nur Haustiere werden nicht angenommen. Die muss man zum
Tierarzt bringen. Wenn die Tiere wieder gesund sind, werden sie in ihrer
natürlichen Umwelt freigelassen. Wenn es nötig ist, reisen Mitglieder von” Alkyonis” durch ganz
Griechenland, um die Tiere an den richtigen Ort zu bringen. Das ist ein schöner
Augenblick, wenn ein Vogel in die Freiheit fliegt. Ich habe es selbst
miterlebt. Im Juli waren wir 4
freiwillige Helfer im Alter von 18 bis 26 Jahren, alle aus verschiedenen
Ländern: aus der Türkei, aus Kanada, aus den USA und aus Griechenland. Wir
waren in einfachen Zweibettzimmern untergebracht. Für Essen und Trinken musste
jeder selbst sorgen. Unser Arbeitstag begann immer morgens um 8.30 Uhr, nur
sonntags durften wir länger schlafen. Vormittags waren wir oft vier Stunden
damit beschäftigt, die großen Vogelkäfige sauber zu machen und die Tiere zu
füttern. Von den Käfigen gibt es auf der Station bereits mehr als 20. Der
größte Vogelkäfig ist 20m lang, 4m hoch und 6m breit. Zurzeit wird er
allerdings nicht benutzt.Manchmal halfen wir dem Tierarzt auch bei den
Untersuchungen oder pflanzten neue Bäume.Bei der Arbeit mit den Tieren mussten
wir leise sein und durften keine schnellen Bewegungen machen. Unruhe und vor
allem laute Menschenstimmen machen die sowieso schon ängstlichen Vögel noch
ängstlicher.Deswegen durften Besucher auch nur einige Vögel beobachten, und das
auch nur von einem weiter entfernt stehenden Gebäude mit kleinen Öffnungen in der
Mauer aus.
Nach der Arbeit
waren wir frei und konnten tun, was wir wollten.Oft ruhten wir uns zuerst etwas
aus und am Nachmittag gingen wir meistens schwimmen. Auf dem Rückweg kauften
wir oft noch im Dorf ein.Das dauerte immer relativ lang, weil die Einheimischen
sehr neugierig waren und alles über uns wissen wollten. Trotz der
unterschiedlichen Sprachen funktionierte die Kommunikation immer irgendwie.Wenn
es im Dorf ein Fest mit Musik und Tanz gab, blieben wir natürlich den ganzen
Abend und feierten mit. Sonst saßen wir uns bis spät in die Nacht gemütlich
zusammen und redeten miteinander.Meine Englischkenntnisse sind viel besser
geworden und ich habe in dieser Zeit viele neue Freunde gewonnen.Aber
irgendwann ist alles einmal zu Ende.Wir gingen und neue, diesmal etwas jüngere,
Freiwillige kamen. So geht es dort das ganze Jahr.
Aufgaben 1 – 10 zum
Text Kreuzen Sie an: richtig oder falsch (Die Aufgaben folgen nicht der
Reihenfolge des Textes.)
1. Die Teilnehmer brauchen sich während
ihres Aufenthalts nicht um Unterkunft und Verpflegung zu kümmern.
2. In der Krankenstation “ Alkyonis” kann
man zu jeder Zeit
als Freiwilliger arbeiten.
3. Die Teilnehmer dürfen nicht jünger als
18 und nicht älter als 26 sein.
4. Man kann sich auch ohne gemeinsame
Sprache verstehen.
5. In der Station werden nicht nur Vögel,
sondern alle Tiere, die auf Paros leben, gepflegt.
6. Die verletzten Vögel sind in einem
großen Käfig untergebracht, der 20m lang, 4m hoch und 6m breit ist.
7. Die Tiere werden in ihre natürliche
Umwelt zurückgebracht, weil sie nur da gesund werden.
8. Die Vögel vertragen keinen Lärm.
9. Zum Beobachten der Vögel gibt es ein
extra Gebäude.
10. Die jungen Leute waren nachmittags immer im Dorf.
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